Wut als Gefühl kann durchaus überlebenswichtig sein. Wenn wir sehen, dass unsere Liebsten angegriffen werden, kann die Wut, die daraus entsteht, in Sekundenbruchteilen ungeahnte Kräfte mobilisieren und erheblich zum Erfolg von Verteidigung oder Flucht beitragen. Odysseus erfährt an seiner dritten Station ebenfalls Wut, als seine Gefährten bedroht werden. Er erkennt aber richtig, dass Wut blind machen und lähmen kann, genauso wie es Angst tut, und dass er einen klaren Kopf behalten muss, um dem übermächtigen Gegner zu entkommen. Wut und Angst werden seit jeher gelenkt, um uns zu spalten und Krieg zu führen. Egal, ob es gegen ein Volk, eine Ethnie, unsere Gesundheit, oder gegen unseren Wohlstand und unsere Freiheit ist. Wir müssen erkennen, wer uns zu manipulieren versucht und zu welchem Zweck. Wie Odysseus sollten wir die vermeintlich Übermächtigen mit ihren niederen Instinkten in ihren Höhlen zurücklassen, denn sie sind blind für die unbegrenzte Kreativität und Schaffenskraft der Menschen und deren Anpassungsfähigkeit. Und wenn Sie bemerken, dass wir nicht mehr manipulierbar sind, werden sie feststellen, dass sie keine Macht mehr haben.
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